Nationale Rettungsübung des HRVD in Bad Reichenhall

| Einsatz

Alle zwei Jahre veranstaltet der HRVD (Höhlenrettungsverbund Deutschland) eine nationale Rettungsübung. Hier können sämtliche Höhlenretter*innen teilnehmen und Ihr Wissen teilen. Zudem gibt es die Möglichkeit mit allen Teams aus ganz Deutschland und weiteren Ländern ins Gespräch zu kommen und sich gegenseitig kennen zu lernen.

Dieses Jahr fand die Veranstaltung am zweiten Septemberwochenende in Bad Reichenhall statt. Organisiert wurde sie von der Bergwacht Bayern, die für Unterkunft, Verpflegung und das eigentliche Einsatzszenario gesogrt hat.

Wir nahmen mit insgesamt fünf Höhlenretter*innen teil und konnten hier viel Erfahrung sammeln, die Kollegen aus ganz Deutschland kennen lernen und ein tolles Wochenende erleben.

Ankuft Freitag

Ab Nachmittag trafen die Rettungseinheiten aus allen Regionen Deutschlands bei der Unterkunft in Süd-Bayern ein. Es ging eine Übungs-Alarmierung am Vormittag voraus, die das Wochenende symbolisch einleutete und gleichzeitig ein Test der Alarmierung per App darstellte. Die Anreisezeit von ca. 6-7 Stunden wäre für unsere Einheit tatsächlich realistisch, bei einem Einsatz im Süd-Osten von Deutschland.

Nach der Registrierung bei der Übungsleitung wurde das Szenario den Teilnehmern bekannt gegeben. Nach Abendessen und Kennenlernen der anderen Teilnehmer*innen war noch genügend Zeit das Material zu sortieren und die Ausrüstung für den nächsten Tag zusammen zu packen.

Übung Samstag

Nach dem Frühstück, kurz vor sieben Uhr, fuhren die einzelnen Teams zum Bereitstellungsraum an die Talstation der Predigtstuhlbahn. Einzelne Trupps, die schon am Vorabend zusammengestellt wurden, sind dann mit einem Shuttleservice der Bergwacht vom Bereitstellungsraum zum Einsatzabschnitt Höhle gebracht worden. Hier gab es erste Instruktionen der einzelnen Trupps. So wurden unter anderem die Erstversorgung, Tragentrasport und Einbautrupps gebraucht. Nach einem kurzen Briefing vom Einsatzleiter mussten die 300 Höhenmeter zum Höhleneingang per Fuß durch unwegsames Gelände zurück gelegt werden.

Wie es sich herausstellte, waren es insgesamt drei Höhlen und vier vermisste Personen. Eine Suche in einer großläufigen Höhle wurde durch die Bergwacht ansich vollbracht. Die beiden anderen Höhlen wurden durch Teams der Höhlenrettung versorgt.

Die Übungshöhlen waren eine Mischung aus Schächten und engen Schlufen. Nach mehreren Seileinbauten und körperlicher Anstrengung konnten die Patient*innen nach ca. acht Stunden wieder ans Tageslicht gebracht werden.

Nach dem Abstiegt zur Einsatzleitung und Rücktransport zum Bereitstellugnsraum ging es wieder zurück zur Unterkunft.

Nach einer warmen Dusche und leckerem Abendessen tauschte man die Erfahrungen aus und zog eine erste Bilanz des Tages. Alles in allem war man mit dem Einsatz sehr zufrieden.


Bericht des BR über die nationale Rettungsübung


Rückfahrt Sonntag

Das Frühstück gab den Teilnehmer*innen nochmal Anlass zu einem regen Austausch der Erlebnisse des vorangegangenen Tages. Danach begaben sich die meisten Teams wieder auf den Heimweg, da teilweise doch recht weite Strecken in die Heimat zurückgelegt werden mussten.

Wir bedanken uns recht herzlich bei allen Organisator*innen und allen Kolleg*innen, die an diesem Wochenende mit uns zusammen gearbeitet haben. Es war sehr erlebnisreich und wir konnten viele neue Kontakte knüpfen und Erfahrungen austauschen.