Die Gefahren unter Tage
Wenn du dich dazu entscheidest, unter Tage zu gehen, sei es in einer Höhle oder einem alten Bergwerk, ist es wichtig, sich der verschiedenen Gefahren bewusst zu sein, die dort lauern - Gefahren, die überirdisch nicht unbedingt präsent wären. Tatsächlich ist es sogar möglich, dass du einige dieser Gefahren selbst mit in die Höhle oder den Stollen trägst!
Dein eigenes Verhalten kann das Unfallrisiko erheblich erhöhen, besonders wenn:
- Du körperlich nicht fit bist, sei es durch Alkohol- oder Medikamenteneinfluss, Krankheit oder schlichtweg mangelnde Fitness. Eine solche körperliche Verfassung kann deine Reaktionsfähigkeit und deine Fähigkeit, auf unerwartete Situationen angemessen zu reagieren, beeinträchtigen.
- Du deine Fähigkeiten überschätzt und die Situationen, auf die du treffen könntest, nicht richtig einschätzt. Es ist wichtig, realistisch einzuschätzen, was du kannst und was nicht, und dich nicht in Gefahr zu bringen, indem du dich überforderst.
- Du dich nicht ausreichend über die Besonderheiten der Höhle oder des Stollens informierst. Jeder Ort hat seine eigenen spezifischen Risiken und Herausforderungen, und es ist wichtig, sich vorher darüber zu informieren, was dich erwartet.
- Du nicht die erforderlichen Fähigkeiten besitzt, um sicher in der Höhle oder dem Bergwerk zu navigieren, sei es durch den Umgang mit Seiltechniken oder das Erkennen und Bewältigen von Hindernissen und Gefahrensituationen.
- Du nicht über das nötige Wissen verfügst, um die Gefahren in der Höhle oder im Stollen zu erkennen. Dazu gehört beispielsweise die Fähigkeit, die Festigkeit des Gesteins zu beurteilen oder das Risiko von Steinschlag abzuschätzen.
- Du mit Personen unterwegs bist, auf die eines oder mehrere der genannten Punkte zutreffen. Die Sicherheit in einer Höhle oder einem Stollen hängt auch stark von der Kompetenz und Verantwortungsbereitschaft der Mitreisenden ab.
Höhlen sind grundsätzlich keine geeigneten Lebensräume für Menschen, ähnlich wie beim Tauchen. Es bedarf spezieller Ausrüstung, um eine gewisse Zeit darin zu überleben. Besondere Risiken in Höhlen sind:
- Die absolute Dunkelheit, die die visuelle Orientierung unmöglich macht und das Zeitgefühl beeinträchtigt. Eine ausreichende Beleuchtung und Orientierungshilfen sind daher unerlässlich.
- Die Kälte, da es keine warmen Plätze zum Ausruhen gibt und sowohl die Luft als auch das Gestein Körperwärme absorbieren. Es ist wichtig, sich entsprechend zu kleiden und auf die Temperaturen vorbereitet zu sein.
- Die Weglosigkeit, die ständiges Klettern und Krabbeln erfordert und zu Ausrutschern und Stürzen führen kann. Eine gute körperliche Fitness und Koordination sind hierbei entscheidend.
- Enge Durchgänge, in denen man stecken bleiben kann. Es ist wichtig, vorsichtig und bedacht vorzugehen und sich seiner eigenen Grenzen bewusst zu sein.
- Die Höhle selbst, mit steilen, nassen oder schlammigen Abstiegen, Schachträndern und der ständigen Bedrohung durch Steinschlag. Es ist wichtig, die Umgebung genau zu beobachten und auf potenzielle Gefahrenquellen zu achten.
Im Altbergbau treten ähnliche Risiken auf, jedoch kommen noch spezifische Gefahren hinzu, wie verfallene Abstützungen, marode Leitern und Ausbauten, morsche Wege und liegen gelassenes Werkzeug. Es ist daher besonders wichtig, äußerst vorsichtig zu sein und sich der potenziellen Gefahren bewusst zu sein, um Unfälle zu vermeiden.